Bis man den für sich und seinen Hund passenden Schutz vor Zecken gefunden hat, kann es dauern. Damit du nicht unnötig viel ausprobieren musst, habe ich hier einmal die beliebtesten Methoden für den Zeckenschutz beim Hund zusammengefasst und miteinander verglichen.
Zeckenhalsband
Mein absoluter Favorit sind die Zecken Halsbänder, ich nutze bei meiner Hündin dieses. Einwandfrei finde ich bei diesem Halsband, dass durch den Wirkstoff der „Hot-feed Effekt“ einsetzt. Durch diesen stechen Zecken nicht mehr zu, da sie beim Berühren der Haut bereits abspringen.
Diesen Effekt gibt es auch bei einigen Spot-On Tropfen. Halsbänder mit anderen Wirkstoffen haben diesen Effekt vielleicht nicht. In diesem Fall stechen die Zecken trotzdem zu, fallen aber zügig ab und die Übertragung von Krankheiten bleibt daher sehr gering, allerdings nicht ausgeschlossen.
Daher kann ich jedem nur die Halsbänder mit dem „Hot-Feed Effekt“ empfehlen. Seit ich es nutze, hatte Nea keine einzige Zecke mehr, vorher waren es bis zu 10 pro Spaziergang.
Vorteilhaft ist das Halsband bei Wasserratten. Es kann, bevor es ins Wasser geht, einfach abgenommen und anschließend wieder angelegt werden. So behalten diese Halsbänder ihre Wirkung für ca. 8 Monate.
Ich kaufe jeden Frühling ein neues Halsband, da ich im Winter auch mit einer geringeren Wirkung keine Probleme mit Zecken hatte. Der Gebrauch ist also kinderleicht, es muss lediglich darauf geachtet werden, dass das Halsband nicht gebadet wird.
Nebenwirkungen habe ich beim Zeckenhalsband nicht bemerkt, es gibt jedoch Hunde, die nicht jeden Wirkstoff abkönnen. Mögliche Nebenwirkungen sind zum Beispiel Juckreiz, schuppende Haut, glanzloses Fell und Fellverlust.
Falls Nebenwirkungen auftreten, sollte das Halsband entfernt werden. Am besten findet man dann mit einem Tierarzt eine passende Lösung für seinen Hund. Nebenwirkungen treten allerdings so gut wie nie auf.
Spot-On Tropfen
Spot-On Tropfen haben den Vorteil, dass kein zusätzliches Halsband getragen werden muss, die verwendeten Wirkstoffe sind meistens ähnlich wie bei den Halsbändern und variieren wieder von Hersteller zu Hersteller.
Mit den Ardap Spot-On für Hunde habe ich leider schlechte Erfahrungen gemacht und daraufhin keine weiteren Tropfen ausprobiert. Diese hatten bei meinem Hund keine Wirkung. Nach etwas Recherche ist dann aufgefallen, dass diese nur gegen einige und bei Weitem nicht alle Zeckenarten schützen. Der Zeckenschutz beim Hund ist daher nicht wirklich, genauer gesagt nur in bestimmten Regionen gewährleistet.
Daher würde ich andere Tropen für den Zeckenschutz beim Hund empfehlen. Wie diese, welche auch den „Hot-Feed“ Effekt haben.
Der große Vorteil bleibt, dass der Hund nichts tragen muss, dafür müssen die Tropfen meistens bereits nach 6 Wochen erneut auf der Haut aufgetragen werden. Angeblich sollen Spot-On Produkte bei Hunden nach der Einwirkzeit von 2 Tagen auch Wasserfest sein, wie lange sie dann tatsächlich wirken muss man am besten aufmerksam beobachten.
Da die gleichen Wirkstoffe wie beim Halsband genutzt werden, können ähnliche Nebenwirkungen auftreten.
Erfahrungen mit Alternativen Zeckenschutz beim Hund
Immer wieder trifft man auf den Mythos der Bernsteinkette, da ich anfangs auch nicht unbedingt zu „Medikamenten“ greifen wollte, habe ich auch die Bernsteinkette für den Hund ausprobiert. Das Ergebnis war wie zu erwarten ernüchternd, die Bernsteinkette hatte keinerlei Wirkung und ich habe mich im Nachhinein über mich selbst geärgert.
Meinen Hund unnötig der Gefahr vor übertragbaren Krankheiten durch Zecken auszusetzen, wäre nicht nötig gewesen.
Es tauchen auch immer wieder Gerüchte auf, dass verschiedene Öle als Zeckenschutz beim Hund ausreichen sollten.
Es gibt dazu leider keine Studie, die eine Wirkung nachweisen kann. Eine Ausnahme davon gab es bei Kokosöl, da dieses Laurinsäure enthält. Dieser Anteil muss allerdings im Öl recht hoch sein und das Kokosöl müsste, um überhaupt eine Wirkung erzielen zu können, regelmäßig aufgetragen werden. Es wäre daher ein unsicherer und komplizierter Weg, seinen Hund vor Zecken zu schützen.
Übersicht für den Zeckenschutz beim Hund
Pro | Contra | Kosten | Empfehlung | |
Halsband | Die Wirkung hält den ganzen Sommer Kann jederzeit entfernt werden | Es muss ein extra Halsband getragen werden Halsband muss beim Baden abgenommen werden | Die Kosten variieren je nach Hersteller und Gewicht des Hundes, ein gutes Halsband kostet um die 50 € bei einem Medium Hund ~ 50 € / Jahr | Zum Halsband |
Spot-On | Kein extra Halsband Beim Baden muss an nichts gedacht werden | Die Tropfen müssen alle 6 Wochen erneuert werden | Die Kosten variieren ja nach Hersteller und Gewicht des Hundes, bei einem Medium Hund kosten die Tropfen pro Anwendung ca. 10 € ~ 55 € / Jahr | Zu Spot-On Tropfen |
Zeckenschutz bei Welpen
Auch bei Welpen ist der Schutz vor Zecken ein wichtiges Thema. Da Hunde in dieser Phase besonders empfindlich sind, ist es ratsam, sich bei einem Impftermin direkt nach einem passenden Schutz für ihren Vierbeiner zu fragen.
Viele der Zecken Produkte werden erst ab der 12. Woche empfohlen. Bis zum Zeitpunkt, wo der Schutz vor Zecken in Krafttritt ist es besonders wichtig den Welpen auch nach kurzen Spaziergängen nach Zecken zu untersuchen. Falls du eine Zecke an deinem Welpen findest, solltest du diese mit einer Zeckenzange fachgerecht entfernen.
Die beste Zeckenzange für Hunde
Eine Zeckenzange gehört zur Grundausstattung eines Hundes. Egal für welchen Schutz sie sich vorbeugend entscheiden, es kann immer sein, dass doch mal eine Zecke zubeißt und dann sollte diese so schnell wie möglich entfernt werden, um die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung von Krankheiten so gering wie möglich zu halten.
Ich nutze immer die klassischen grünen, mit diesen habe ich jedes Mal die Zecke samt Kopf entfernt bekommen. Man setzt sie einfach unter den Körper der Zecke und zieht diese samt Kopf aus der Haut.
Viele haben dabei Sorgen, den Kopf der Zecke nicht mit entfernt zu bekommen, mit diesen Zeckenzangen ist es mir bisher immer gelungen, die gesamte Zecke zu entfernen.
Sollte es einmal nicht geklappt haben, die Zecke mit Kopf zu entfernen, kannst du ruhig bleiben. Vielleicht ist es möglich, den Kopf mit einer Pinzette im Nachhinein zu entfernen. Sollte dies nicht funktionieren, kannst du den Kopf bedenkenlos im Körper deines Hundes lassen.
Durch den abgetrennten Körper können keine weiteren Erreger übertragen werden, der Kopf wird vom Körper abgestoßen und wie ein Splitter von selbst ausgespült.
Wieso ist der Zeckenschutz bei Hunden so wichtig?
Ein Zeckenbiss ist nicht nur unschön für den Hund, sondern kann auch wirklich gefährlich werden. Viele Krankheiten werden von Zecken übertragen, einige von ihnen sind nur schwer zu behandeln.
Um deinen Hund nicht in Zukunft eine Chemo oder andere teure Behandlungen zahlen zu müssen, solltest du unbedingt darauf achten, dass dein Hund so selten und kurz wie möglich unter einem Zeckenbiss leidet. Viele dieser Krankheiten sind zudem nicht ausreichend erforscht und können zu einem Tod des Tieres führen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem einzelnen Zeckenbiss, eine Krankheit übertragen wird, ist natürlich nicht sehr hoch, doch auch dann sollten die Zecken möglichst schnell mit einer Zeckenzange entfernt werden. Häufen sich die Befunde von Zecken, ist dein Handeln unerlässlich, du musst dein Tier schützen.
Solltest du schon versucht haben, Zeckenbisse vorzubeugen und dennoch viele Zecken an deinem Tier finden, lohnt es sich, bei deinem Tierarzt nachzufragen. Oft haben sie Empfehlungen und kennen sich selbstverständlich auch besser mit den einzelnen Wirkstoffen aus.
Es gibt in den verschiedenen Gegenden Deutschlands und der Welt unterschiedliche Zeckenarten und diese benötigen häufig auch unterschiedliche Wirkstoffe, weshalb vielleicht dein verwendetes Präparat nicht ausreichend wirkt.
Vielen Dank für diesen informativen und hilfreichen Beitrag!